Erika Capovilla: "Das Erbe des Humanismus im Werk von Stefan Zweig"
In Die Welt von Gestern stellt sich Stefan Zweig nicht nur als Österreicher, Jude und Schriftsteller, sondern auch als Humanist und Pazifist vor. Sein Einsatz für ein geeintes Europa im Zeichen eines pazifistischen Humanismus ist vor allem in seinem literarischen Schaffen zu erkennen – und insbesondere in seinen Exilwerken, welche einen umfangreichen Katalog vorbildlicher Humanisten porträtieren. Das vorgestellte Dissertationsprojekt setzt sich mit dem Themenkomplex ‚Humanismus im Werk von Stefan Zweig‘ auseinander. Ziel ist es zu verstehen, welche literarischen und außer-literarischen Quellen bzw. Einflüsse seiner Humanismus-Vorstellung zugrunde liegen und wie sie von ihm rezipiert, ver- und überarbeitet wurden. In der Untersuchung werden insbesondere seine Biographien Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam (1934), Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt (1936) und Montaigne (erstmals 1960) herangezogen, welche als Paradebeispiele seiner Humanismus-Konzeption angesehen werden können.
Um sich für die Veranstaltung anzumelden und den Zoom-Link zu erhalten, schreiben Sie bitte an erika.capovilla@gmail.com.
© Bild: Portrait von Stefan Zweig, Suse Winternitz. Literaturarchiv Salzburg, SZ-AAP/L20