Stefan Zweig und Max Reinhardts "Faust" im Kontext

Die Ausstellung ergründet einerseits Stefan Zweigs Verhältnis zu den Festspielen und zu deren Mitbegründer Max Reinhardt, andererseits stellt sie Reinhardts Faust-Inszenierung in den zeitgeschichtlichen Kontext.

Reinhardts Faust – gespielt in Clemens Holzmeisters Simultanbühne, der „Faust-Stadt“ – war für die meisten Beobachter der Höhepunkt des Festspielsommers 1933.

Für Zweig leistete der Faust eine Identifikation mit den Festspielen ein, die in der Freundschaft mit dem Stardirigenten Arturo Toscanini gipfelte. Für Reinhardt waren die Festspiele 1933 auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil er sein Berliner Theaterimperium zu verlieren drohte und diesem Verlust mit seinem Mitte Juni verfassten sogenannten „Brief an die nationalsozialistische Regierung Deutschlands“, von dem eine wichtige Fassung in der Ausstellung gezeigt wird, zuvorkommen wollte. Weder für Zweig noch für Reinhardt war in einem undemokratischen Österreich der Verbleib von Dauer.

Die auf dem Reinhardt-Bestand der Wienbibliothek fußende Ausstellung zeigt Stefan Zweig und Max Reinhardt inmitten einer zwischen dem Dollfuß-Schuschnigg-Regime und dem NS-Staat geführten ideologischen Auseinandersetzung – ausgetragen anhand des ‚deutschesten‘ Stücks der Theatergeschichte.

 

Von 1. September bis 31. Oktober ist die Ausstellung jeweils Montag bis Freitag von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet!

Am Donnerstag, 26. Oktober 2023, ist die Ausstellung aufgrund des Nationalfeiertags geschlossen!

Gruppenführungen werden ab 12 Personen zu einem Preis von € 100,-- angeboten und sind nur nach Voranmeldung unter office(a)stefan-zweig-zentrum.at möglich.

 

 

Eintrittspreise für die Ausstellung (ohne Führung): € 5,-- | € 2,50 (Schüler, Studenten, Pensionisten, Zivildiener, Soldaten, Menschen mit Beeinträchtigung, Ö1-Club-Mitglieder, Mitglieder des Salzburger Museumsvereins)